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Vonovia nimmt letzte Hürden
(24. September 2021)

..... für eine Fusion mit der Deutsche Wohnen. Ein Schlusswort. Die Süddeutsche Zeitung meinte am 15. September 2021 so titeln zu können. Tatsächlich hat jetzt Rolf Buch sich den Aktienmarkt unter seine Kontrolle gebogen, dass nach zwei Bauchlandungen nichts mehr passieren kann. Die Fusion des ohnehin größten privatwirtschaftlichen Wohnungsunternehmens in Deutschland mit zusammen ca. 500 000 Wohnungen wird diesmal klappen. Es gibt keine wirtschaftliche oder politische Kraft, die diese Fusion verhindern könnte. Die SZ wusste zu erzählen, dass an der Börse "die Deutsche Wohnen am Dienstag dieser Woche zeitweise genau bei jenen 53 EURO pro Anteilschein notierte", die Buch schon selbst als Köder ausgelegt hatte.

"Buch macht den Sack jetzt zu, kommentierte Marc Tüngler von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, der Drops ist gelutscht." Die Neoliberalisierung der privatwirtschaftlichen Wohnungswirtschaft hat in Deutschland keine ernsthaften Gegner mehr. Die Übernahme der Deutschen Wohnen durch Vonovia zeigt deutlich, wie sehr die Wohnverhältnisse in Deutschland den Finanzmärkten unterworfen sind. Grenzkämpfe kann niemand mehr führen, ohne sich lächerlich zu machen.